Youtube-Start mit Chemie-Experimenten vor zwei Jahren
Begonnen hat Dirk Unkauf mit seinem Kanal "Sehen und Verstehen – Experimente und meeehr" vor fast zwei Jahren. Die Aufnahmen finden im Chemiesaal der Schule statt. Einer seiner Beweggründe war, Versuche aus dem Unterricht detaillierter darzustellen.
"Im Unterricht ist ein Experiment einmal zu sehen und dann war's das. Ich wollte die Option schaffen sich ein Experiment öfter anzuschauen." Dirk Unkauf, Chemielehrer aus Feuchtwangen
Fast 100 Experimente online – nicht nur Schüler interessiert
Mittlerweile erhält Dirk Unkauf nicht nur Reaktionen seiner Schüler, sondern sogar von Seiten der Kollegen anderer Schulen. Fast 100 Experimente hat der 43-Jährige mittlerweile auf dem Kanal online veröffentlicht. Während er es anfangs auf ein Experiment in der Woche brachte, steigerte er sich inzwischen auf zwei bis vier. Wie er festgestellt hat, sind die Klickzahlen vor allem jetzt, während der Zeit des Homeschoolings, gestiegen.
Unterschiedliche Methoden ein Experiment dazustellen
Einfaches Abfilmen, schneiden und dann online stellen, war Dirk Unkauf zu wenig, wie er sagt. Daher habe er sich mit technischem Equipment wie einer Wärmebildkamera ausgestattet. Slow Motion oder auch Zeitrafferaufnahmen runden seine Videos ab und zeigen die Experimente noch einmal im Detail. Dazu ist der Großteil seiner Videos mit Musik unterlegt. Das verleiht so manchem simplen Experiment noch mehr Spannung.
Protagonist im Hintergrund
Zu sehen oder gar zu hören ist Dirk Unkauf in seinen Videos selten bis gar nicht. Er bleibt im Hintergrund. Das Einzige was der Lehrer im Vorfeld zeigt, sind die zum Einsatz kommenden Stoffe oder Elemente.
"Mir war es wichtig das Experiment darzustellen und auch nicht im Vorfeld schon alles zu verraten." Dirk Unkauf, Chemielehrer aus Feuchtwangen
"Hölle der Gummibärchen" ist der Renner
Beim Publikum und auch seinen eigenen Kindern besonders beliebt: Die Hölle der Gummibärchen.Die Bärchen werden dabei in erhitztes Kaliumchlorat gegeben und verdampfen mit zischendem Geräusch und Lichteffekten anschaulich im Reagenzglas.
Digitales Arbeiten als Vorteil für Distanzunterricht
Während für viele seiner Kollegen der digitale Unterricht eine massive Umstellung war, ist Dirk Unkauf dem Lockdown mit seinen Videodrehs zuvorgekommen. Er müsse so im Distanzunterricht nur auf das jeweilige Experiment auf dem Kanal verweisen, um es dann gemeinsam mit den Schülern zu analysieren. Aber natürlich freue er sich trotzdem wieder, gemeinsam mit seiner Klasse im Präsenzunterricht zu experimentieren.
Quelle:
Bericht von Markus Balek